To Try im September: Einen Baum zeichnen

Hier geben jeden Monat Personen aus der Community persönliche Empfehlungen

Annika Albrecht

Bäume nach der Natur zu zeichnen, ist herausfordernd.

Betrachte ich einen Baum, verliere ich mich in der Beobachtung. Sie sind unübersichtlich. Feine, junge Zweige sprießen plötzlich aus einem alten dicken Stamm; überall und immer ist Anfang möglich. Wie das Astwerk einer Akazie, schweife ich ab; denke an Hannah Arendt, als sie in einem Fernsehinterview 1964, dass ich kürzlich auf YouTube sah, sagte: “Wir fangen etwas an; wir schlagen unseren Faden in ein Netz der Beziehungen. Was daraus wird, wissen wir nie.”

Bäume sind soziale Wesen. Wie wir Menschen leben sie in einem solidarischen Geflecht zusammen. Fehlt ihnen dieses Netzwerk der gegenseitigen Fürsorge, verlieren sie ihre Widerstandskraft und erkranken.

Wenn wir einem gewissen Schema folgen, ist es wiederum gar nicht schwer einen Baum zu zeichnen: